Der heimliche Bankensturm: Griechische Großmütter vergraben ihr Geld
Die griechischen Banken bluten langsam aus. Der kleine Mann holt sein letztes Geld – nur so sind sich viele Griechen sicher, die nächsten Zeit über die Runden zu kommen. Die Polizei warnt vor Einbrechern und Dieben.
“Bitte, ich möchte alles haben. Lassen Sie nur zehn Euro drauf”, sagt eine ältere Dame der Kassiererin in einer Athener Bankfiliale. Gelangweilt bückt sich die junge Bankangestellte und macht dann das, was sie schon seit Tagen ständig macht: Bargeld an die Kunden ausgeben. “Kaum jemand zahlt ein”, sagt sie mit traurigem Blick.
“Lange Warteschlangen vor dem Geldautomat gibt es nicht, weil die Kunden mehr abheben wollen, als sie täglich vom Automaten bekommen können”, erklärt der Bankdirektor. Es handelt sich um einen heimlichen Run auf die Banken, der schleichend seit Monaten zunimmt. “Wir bluten langsam aus”, klagt der Direktor.
Viele wollen dafür sorgen, dass sie genug Bares haben, um ihre Verpflichtungen in den nächsten Monaten zu erfüllen– falls es zum Zusammenbruch und der Verhängung von Kapitalverkehrskontrollen kommt. “Ich habe vorgesorgt, damit ich in den nächsten fünf Monaten das Altersheim bezahlen kann”, sagt ein 91 Jahre alter gehbehinderter Mann. Dafür hat er seinem Sohn eine Vollmacht gegeben, die gesamten Ersparnisse von der Bank zu holen.
Seit Jahresbeginn 30 Milliarden von Konten geräumt
Quelle Text und weiter: http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/griechenland-krise-der-heimliche-bankensturm-und-die-angst-des-kleinen-mannes_id_4762784.html