Rob Arnott im Gespräch mit Eric King von King World News,veröffentlicht am 29.04.2016
Eric King: »Rob, Ihr Unternehmen verwaltet weltweit um die $ 170 Milliarden. Was beunruhigt Sie für die nahe Zukunft?«
Rob Arnott: »Wir sind überfällig für einen Bärenmarkt bei US-Aktien und wenn wir einen Bärenmarkt bekommen, wird dies ausbreitende Wirkung auf andere Wertanlagen-Klassen haben. Aber das was mich darüber hinaus sogar noch mehr besorgt ist, dass die Zentralbanken ihre Glaubwürdigkeit einbüßen und die Kontrolle verlieren könnten.
Massive Vermögensenteignung
Nehmen wir an, die Inflation – welche in den vergangenen 6 bis 8 Monaten bereits um 2,3 Prozent gestiegen ist – erreicht in den kommenden 6 oder 8 Monaten die 3 Prozentmarke. Plötzlich hat die Zentralbank (die FED) die Kontrolle verloren. Die Zentralbank kann die Zinsen nicht bei Null belassen, wenn die Inflation bei rund 3 Prozent steht. Das führt zu einer massiven Vermögensenteignung von jedem, der über Ersparnisse verfügt.
Die Regierung mischt sich bewusst in die Vermögenszerstörung der wohlhabenden Sparer ein. Das ist das Wesen real negativer Zinsen. Aber wenn man versucht, im Umfeld einer Inflation von 3 Prozent an Nullzinsen festzuhalten, dann stimuliert dies allerlei verrücktes Verhalten seitens der Bevölkerung und führt dazu, dass der Zweck niedriger Zinsen – die Stimulation der Makroökonomie – zerstört wird….
Quelle und weiter: Rob Arnott: Aktien-Bärenmarkt in den USA ist überfällig
